Das neue Normal ist noch Neuland

Während des ersten Lockdowns im März und April 2020 waren zahlreiche Arbeitnehmer froh, von zu Hause aus arbeiten zu können. Schließlich mahnten Virologen und Epidemiologen von Anfang an, dass das Virus uns Menschen braucht, um sich fortzubewegen und zu verbreiten. Dennoch waren zu Beginn des zweiten, „weichen“ Lockdowns im Herbst zunächst erheblich weniger Arbeitnehmer von zu Hause aus tätig als während der ersten Welle. Offenbar läuft also etwas noch nicht ganz rund bei der Digitalisierung der deutschen Arbeitswelt.

Du weißt, es ist Pandemie, wenn die Tagesschau darüber berichtet, wieviel Prozent der Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten (landläufig, obschon häufig juristisch inkorrekt als „Home-Office“ bezeichnet). Das Bestürzende: Bei einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung unter 6.100 Werktätigen und Arbeitssuchenden gaben Anfang November 2020 nur 14 Prozent der Befragten an, ausschließlich oder zumindest vorwiegend im „Home-Office“ zu arbeiten.

Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 hatten noch 27 Prozent ihr heimisches Büro neben dem heimischen Herd aufgeschlagen, zu Beginn des vorweihnachtlichen Wischi-Waschi-Lockdown-Imitats hingegen gerade mal halb so viele – und dies, während man forschen Schrittes Kurs nahm auf exponentiell steigende Infektionszahlen. Dabei, so die Stiftung unter Berufung auf Forschungen der Universität Mannheim, könnte ein Prozent mehr Work from Home die Infektionsrate um bis zu acht Prozent senken.

Auf erfreulichere Zahlen kam hingegen eine Bitkom-Telefonumfrage unter 1.500 Teilnehmern, ebenfalls vom Oktober/November: Laut dem IT-Branchenverband arbeitete jeder Vierte ausschließlich im Home-Office, weitere 20 Prozent zumindest teilweise (also an mindestens einem Tag), zusammen somit 45 Prozent.

Die deutlich höheren Zahlen als bei der Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung konnte man sich beim Bitkom auf Rückfrage der LANline nicht erklären. Es kommt aber sicher stark darauf an, in welchen Branchen man die Berufstätigen befragt. 43 Prozent gaben bei der Bitkom-Umfrage zu Protokoll, ihre Tätigkeit sei generell Home-Office-ungeeignet – hier wären also nur noch zwölf Prozent Luft nach oben. Fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) waren jedenfalls der Ansicht, Home-Office sollte in Deutschland viel stärker genutzt werden.

Letzten Sommer jubelte die IT-Branche, die Digitalisierung des Arbeitsalltags habe mittels Remote Access, Digital Workspaces, Online-Collaboration und Cloud-Services nun endlich auch die oft zögerlichen deutschen Unternehmen erreicht. Schließlich hatten die Unternehmen ihre VPN-Kapazitäten kurzfristig aufgebohrt, die Notebook-Regale des Elektrogerätehandels leergekauft und zumindest temporär auf verteiltes Arbeiten umgestellt, sofern möglich: „Work from Home“, der pandemische kleine Bruder des schon längst als Zukunftsmodell propagierten „Work from Anywhere“, so schien es, hatte sich als „neues Normal“ etabliert.

Das nicht mehr ganz so neue Normal

Dieses „neue Normal“ ist inzwischen längst nicht mehr neu, zugleich aber offenbar noch nicht überall normal, sonst wäre der Remote-Work-Anteil angesichts einer viel heftigeren zweiten Corona-Welle – die Anfang November absehbar war – zunächst nicht so drastisch eingebrochen wie von der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt. Die Unternehmen hätten schließlich ihre Arbeitnehmer erneut schnellstmöglich an den Schreib- oder Küchentisch neben dem heimischen Herd geschickt, hätten sie sich eine Win-Win-Situation erhofft. Offenbar gibt es da aber noch einiges nachzubessern.

Betrachten wir vier Ansatzpunkte: die Belegschaft, die Unternehmerseite, den Gesetzgeber und die IT. Berufstätige können vielerlei Gründe haben, ihrer Arbeit lieber jenseits der eigenen vier Wände nachzugehen: Dem Single fällt nach Wochen der Isolation im kleinen Appartement die Decke auf den Kopf; manch ein Paar stellt fest, dass es der Beziehung doch zuträglicher wäre, sich zumindest ein paar Stunden am Tag nicht zu sehen; und der Nachbar aus dem vierten Stock mit seiner Vorliebe für Death Metal ist der Konzentration ebenso wenig zuträglich wie der Heimwerker von nebenan, der seine Langeweile mit der Schlagbohrmaschine verscheucht.

Das größte Problem aber war und ist der Wegfall von Schulunterricht und Kinderbetreuung: In der Zoom-Konferenz professionell und konzentriert zu wirken fällt eben schwer, wenn Kleinkinder um die Aufmerksamkeit der Eltern ringen oder aber Schulkinder dauernd Motivation und Unterstützung bei den Hausaufgaben brauchen (zumal der kleine Maximilian-Alexander offenbar doch nicht der nächste Einstein ist, für den seine Eltern ihn bis zu Beginn des ersten Lockdowns hielten). Dazu stellt die Hans-Böckler-Umfrage fest: „65 Prozent der Befragten mit betreuungsbedürftigen Kindern im Haushalt empfinden ihre familiäre Situation als belastend.“ Laut der Bitkom-Umfrage war zudem für jeden Vierten mangelnde Internet-Performance ein Problem.

Psychische Belastung, Beziehungsprobleme und Baustellenlärm (sowie Death Metal als dessen naher Verwandter) sind in der Tat harte Gegner für das Prinzip „Work from Home“. Abhilfe schaffen ließe sich hier auf städteplanerischer Ebene: Ein Lösungsansatz wären auf die Wohngebiete verteilte Office-Sharing-Umgebungen, vergleichbar den Ruhezonen im ICE, in denen Werktätige konzentriert und sozial distanziert ihr Werk tätigen können.

COVID-19 könnte bei uns, wie Wissenschaftler befürchten, aufgrund immer neuer Mutationen künftig endemisch (also verbreitet und dauerhaft) auftreten; dann könnte hier ein neuer Markt entstehen: voll ausgestattete, breitbandig angebundene und natürlich frisch desinfizierte Remote Offices, die man stunden- oder tageweise mieten kann, vom lokalen Wohngebiet aus fußläufig – also auch ohne Nahverkehr – gut erreichbar und eben lärmgeschützt.

Schwieriger ist die Lage beim Thema Schulkinder – man fragt sich allerdings, warum. Die Kultusminister der Länder hatten immerhin vom Lockdown 1 bis zum Schuljahresbeginn im Herbst ein halbes Jahr Zeit, über Unterrichtskonzepte nachzudenken, die über häufiges Lüften und Hoffen auf baldige Rückkehr zum Präsenzunterricht hinausgehen. Nötig wäre statt eines „Digitalpakts Schule“ ein „Resilienzpakt Schule“: eine bundesweite Kraftanstrengung der Bildungspolitik, um den Schulen Unterrichtspläne, Materialien, technische und organisatorische Hilfestellung sowie das nötige Budget zu geben, damit sie den Unterricht zumindest bei der nächsten Pandemiewelle bestmöglich weiterführen können.

Moderne Pädagogik ist rein online sicher nicht zu 100 Prozent möglich – aber Schulen müssen über Resilienzkonzepte verfügen, die ihnen erlauben, nahtlos vom Regelbetrieb zu einem temporären Online- oder Hybridmodus zu wechseln, sobald eine Krise es erfordert. Dies würde die Lehrkräfte entlasten, die bislang oft auf sich selbst gestellt waren – und die geplagten Eltern im Home-Office oder am Home-Küchentisch ebenso.

Unproduktivitätsrisiko

Auf Arbeitgeberseite wiederum ist die Sorge um bröckelnde Produktivität der große Bremsklotz am Siegeswagen der „Work from Home“-Idee: Während sich laut Bitkom die Mehrzahl der Werktätigen zu Hause für produktiver hält, stellten bei einer Ifo-Institut-Umfrage vom Herbst 30 Prozent der Unternehmen konstante Produktivität fest, 27 Prozent beklagten eine rückläufige. Man könnte allerdings argumentieren, dass angesichts eklatanter Erschwernis durch eine Pandemie und Nachhilfestunden für Maximilian-Alexander selbst gleichbleibende Produktivität schon ein beachtlicher Erfolg ist.

Bei der Bitkom-Umfrage gab jeder Fünfte (22 Prozent) zu Protokoll, Home-Office komme für ihn nicht in Frage, „weil im Unternehmen allgemein eine starke Präsenzkultur vorherrscht“. Diese „Präsenzkultur“ jedoch ist in Zeiten einer grassierenden Seuche mit zeitweise über 1.000 Toten am Tag schlicht eine Verletzung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers für seine Beschäftigten – und zudem geradezu asozial all jenen gegenüber, die sich Nahverkehrsmittel mit Berufstätigen teilen müssen, die ebenso gut zu Hause arbeiten könnten.

Eine solche „Präsenzkultur“ ist laut Fachleuten häufig schlicht historisch gewachsen – sprich: längst unnötig – oder aber ein Symptom für mangelnde Möglichkeiten der Erfolgskontrolle. Hier wäre es also dringend geboten, von Kontrolle der Präsenz zu einer Zielvereinbarung über die Leistung pro Tag, Woche, Monat oder Quartal zu kommen – unabhängig davon, wo und wie die Arbeitnehmer diese Leistung erbringen. In anderen Fällen ist ein Hindernis, dass Arbeitgeber ihrer Belegschaft keine internen Unterlagen mit nach Hause geben wollen. Wären doch nur Scanner und digital gestützte Workflows mit Fernzugriff auf zentral gespeicherte Unterlagen schon erfunden! Oder sollte es derlei Technik gar schon seit Jahrzehnten geben? Hat dem Chef wohl keiner gesagt.

Vor diesem Hintergrund kommt schnell die Frage nach einem „Recht auf Home-Office“ auf, eine schon früher von Arbeitsminister Hubertus Heil angestoßene Debatte. Anlässlich der Verschärfung des „Lockdown light“ zum „Lockdown nicht mehr ganz so light“ erklärte Heil nun: „Wenn keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegensprechen, müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten Home-Office anbieten.“

Arbeitgeberverbände protestieren nun gerne reflexartig und betonen aufgeregt, dass jemand, der in einem Schlachtbetrieb arbeitet, ja wohl schlecht seine Arbeit mit nach Hause nehmen könne. In der Tat eignet sich Remote Work längst nicht für alle Berufsbilder. Allerdings wäre folgendes Gedankenspiel doch reizvoll: Die Schlachtbetriebe müssen bundesweit aufgrund hoher COVID-Infektionsraten (ganz zu schweigen von miserablen Arbeitsbedingungen) schließen, sodass die Verbraucher wieder zur Hausschlachtung übergehen müssen, wie meine Nachbarn hier im oberbayerischen Hinterland sie noch von früher kennen. Der Anteil der Vegetarier würde wohl noch sprunghafter ansteigen als die COVID-Infektionszahlen Ende 2020.

Unabhängig von diesen Gedankenspielen eines kulinarisch isolierten Vegetariers in der tiefsten bayerischen Schweinsbratenprovinz hat Cisco in einem Blog-Post mit dem etwas großspurigen Titel „Home-Office geht überall“ Szenarien beschrieben, in denen die Digitalisierung auch jenseits des klassischen Büros Fernarbeit ermöglicht. Zu den genannten Beispielen zählen die vorausschauende Wartung in der Industrie (wo zumindest die Diagnose aus der Ferne möglich ist, wenn schon nicht die Reparatur) oder auch eine App, mit der Landwirte Gesundheits-, Melk- und Ruhedaten ihrer Kühe remote kontrollieren können – auch hier: bequem von zu Hause aus machbar, solange kein Eingreifen erforderlich ist.

Ob das von Hubertus Heil vorgeschlagene generelle „Recht auf Home-Office“ ein Fortschritt oder aber nur ein Bürokratiemonster wäre, sei dahingestellt. Fakt ist: Zumindest für die Dauer einer bedrohlichen Pandemielage ist es nun da. Wünschenswert wäre allerdings eine Einbettung in einen bundesweit einheitlichen Pandemieplan.

Ein weiteres Gedankenspiel: Ab Warnstufe Orange haben alle Arbeitgeber die Pflicht, Arbeitnehmern Remote Work zu ermöglichen, wo immer die Tätigkeit es zulässt; ab Warnstufe Rot muss der Arbeitgeber den lokalen Betrieb ruhen lassen und die verbleibende Belegschaft in bezahlten Urlaub schicken – diese Kombination würde bewirken, dass Arbeitgeber ein Eigeninteresse hätten, möglichst vielen Beschäftigten Remote Work zu ermöglichen.

Konferenzmarathon

Eine weitere Hürde für das virenfeindlich verteilte Arbeiten: die leidige Technik. Allen Bemühungen von Cisco, Citrix, Microsoft, VMware und Co. zum Trotz gilt „Home-Office geht überall“ für viele Berufstätige hierzulande eben leider doch nicht: „Wer nicht im Home-Office arbeitet, obwohl er dies dürfte, nennt dafür als Hauptgrund eine mangelhafte technische Infrastruktur“, so ein Ergebnis der Bitkom-Umfrage. „Jeder vierte Home-Office-Verweigerer (26 Prozent) führt das auf eine zu langsame beziehungsweise zu fehleranfällige Internetverbindung zurück.“

Laut Bitkom haben 92 Prozent der Haushalte eigentlich Zugang zu Festnetz-Internet mit mindestens 50 MBit/s – aber Zugang haben heißt eben nicht: abonniert haben. Manch einer braucht das privat nicht. Gegebenenfalls müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich auf eine Zuschussregelung einigen, um die Kosten flexiblen Arbeitens abzufedern.

Abgesehen von den Tücken des Internets haben die Werktätigen zu Hause vor allem mit einem zu kämpfen: Ihr Arbeitstag degeneriert schnell zu einer endlosen Serie von Videokonferenzen – das schlaucht. Ein schnell wirkender Workaround, auch wenn Zoom und Co. das sicher nicht gerne hören: Telefonate! Dem Gegenüber einfach nur zuzuhören ist weniger anstrengend als ein Video-Call oder gar eine Videokonferenz (Erfahrungswert eines IT-Journalisten, für den Work from Home seit Jahren der Normalbetrieb ist).

Noch nützlicher wäre ein weiterer Schritt: „Wir haben die Arbeit umgestellt, aber das ist keine Transformation“, so Oliver Blueher von Slack bei einem Online-Roundtable zu Remote Work. „Wir müssen nun durch die nächste Tür gehen.“ Was er damit meint: den Schritt von der Echtzeitkommunikation eines Telefonats oder Video-Calls hin zur asynchronen Kommunikation, wie sie eben unter anderem der Enterprise-Messaging-Anbieter Slack offeriert.

Im privaten Umfeld haben wir diesen Schritt längst getan: Wir telefonieren immer weniger, an die Stelle der Telefonate treten Messages via WhatsApp (bei allen, die sich um ihre Privatsphäre nicht scheren), iMessage oder Signal. Auf eine solche Message erwarten wir eine zeitnahe Antwort, aber eben nicht, dass jemand sofort „den Hörer abnimmt“. Dies entzerrt Kommunikationsabläufe, kann die Stressbelastung deutlich senken und sollte daher laut Blueher auch im Unternehmen mehr Verbreitung finden.

Zu schlechter Letzt gibt es, wie immer im digitalen Leben, einen Bonus-Stolperstein: Security. Da sich die Belegschaft verstärkt nur noch online begegnet, steigt das Risiko von Phishing-Angriffen, von schlecht gesicherten privaten WLANs und Endgeräten ganz zu schweigen. Zumindest teilweise Abhilfe schaffen hier Digital Workspaces, wie Citrix, Microsoft und VMware sie anbieten, da sie für die Kontrolle und Absicherung des mobilen Arbeitens sorgen, selbst beim Einsatz privater Geräte.

Security-Experten raten zu zentralem Device-Management mit ebenso zentralem Monitoring der Fernzugriffe und MFA (Mehr-Faktor-Authentifizierung). Einhergehen sollte dies auf jeden Fall mit Awareness-Schulungen, die künftig eben auch verstärkt das Thema Home-Office abdecken müssen: Wie schütze ich ein privates WLAN? Worauf muss ich achten, wenn ich das Firmen-Notebook in einem Haushalt mit kleinen Kindern betreibe? (Tipp: Notebook immer mit Sicherheitsabstand zu Kakaobechern positionieren!)

Sven Kniest vom Security-Anbieter Okta zum Beispiel rät hier – im Einklang mit zahlreichen weiteren Sicherheitsfachleuten – zum Umstieg auf einen Zero-Trust-Ansatz: „Eine Security-Strategie für das Home-Office sollte dem Konzept ,Vertraue niemals, überprüfe immer!’ folgen und die verschiedenen eingesetzten Maßnahmen und Tools entsprechend integrieren und orchestrieren.“

Es gelte, die drei Aspekte Mensch, Gerät und Software abzudecken: „Verpflichtende Awareness-Trainings für Mitarbeitende stärken das Bewusstsein für Risiken und Angriffsmuster. Device-Management zur zentralen Geräteregistrierung überprüft, dass genutzte Laptops, Tablets und Smartphones vertrauenswürdig sind. Und Multi-Faktor-Authentifizierung stellt sicher, dass sich wirklich die Person anmeldet, die sie vorgibt zu sein, sodass Hacker sich nicht durch einfachen Passwortdiebstahl Zugang zum Unternehmensnetzwerk verschaffen.“

Er plädiert für risikobasierte Authentifizierung: Die Authentifizierungsmaßnahmen hängen vom Kontext und dem Verhalten des Nutzers ab – und bei Auffälligkeiten fordert die Security-Software einen zusätzlichen Authentifizierungsfaktor ein. Das hilft dann auch als Abwehrmaßnahme, wenn plötzlich mal Schokoladenfinger über Mamas Notebook-Tastatur trapsen.

Noch Nachholbedarf

Der erste Lockdown hat zu einer Remote-Work-Welle geführt, aber eine Welle macht noch keinen Sommer. Beim Thema „Work from Home“ (im Lockdown) oder „Work from Anywhere“ (falls gerade mal kein Lockdown) besteht noch Nachholbedarf – bei der Einstellung mancher Arbeitnehmer und mancher Arbeitgeber, seitens der Legislative und in puncto IT. Für eine stabile Wirtschaft in Krisenzeiten wäre ein nationaler Pandieplan mit klaren Warnstufen ebenso wünschenswert wie ein bundesweites Resilienzkonzept für den Schulunterricht. Begleitend darf die Einführung pandemietauglicher, aber dennoch mitarbeiterfreundlicher Remote-Work-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik ruhig weiter an Fahrt gewinnen. Dann bleibt nur noch eine Frage: Gibt’s für Hausschlachtungen denn keine App?

(Dieser Beitrag erschien erstmals in LANline 03/2021.)

Bild: (c) Wolfgang Traub